Wie funktioniert Reverse Engineering?
Wie funktioniert Reverse Engineering?
Sie fragen sich, wie genau Reverse Engineering funktioniert? In diesem Beitrag geht das Team des Reverse Engineering Service detailliert auf die Ablauf und Funktion ein. Es gilt hierbei einen genauen Prozess zu befolgen. Die Grundfunktionen von Reverse Engineering- eine Dienstleistung von Mako-Technics.
Grundfunktionen: Was ist Reverse Engineering?
RE wird manchmal auch als Backward Engineering bezeichnet. Hierbei wird ein Prozess gemeint, bei dem Software, Maschinen oder andere Produkte dekonstruiert werden. Das Ziel ist, Konstruktionsinformationen zu extrahieren. Reverse Engineering wird häufig zur Dekonstruktion einzelner Komponenten größerer Produkte verwendet. Durch diesen Prozess können Sie bestimmen wie ein Bauteil entworfen wurde. Um es anschließend neu zu erstellen. Unternehmen beispielsweise nutzen RE häufig dann, wenn der Kauf eines Ersatzteils von einem OEM nicht in Frage kommt.
Der Prozess des Reverse Engineering wird als solcher bezeichnet, da er den ursprünglichen Entwurfsprozess rückwärts durchläuft. Häufig haben Anwender nur begrenzte Kenntnisse über die technischen Methoden, mit denen ein Produkt entworfen wurde. Genau hier setzt RE an. Durch das Zerlegen eines Produkts wird Stück für Stück ein fundiertes Wissen über das ursprüngliche Design ermöglicht.
Wie nutzen Unternehmen Reverse Engineering?
Unternehmen setzen meist im Bereich elektronischer Komponenten (Leiterplatten, Verbindungskarten) auf RE. Häufig stammen diese Produkte von Herstellern, die mittlerweile ihre Geschäftstätigkeit eingestellt haben. Gibt es den Produzenten noch, bietet er das jeweilige Teil eventuell nicht mehr an. Aus Gründen der Kontinuität entwickeln Firmen alte Elektronik häufig zurück.
In vielen Fällen bietet Reverse Engineering die einzige Möglichkeit, das ursprüngliche Design eines Originalprodukts zu erhalten. Bei einigen älteren Produkten, deren Herstellung bereits 20 oder mehr Jahre zurückliegt, sind ursprüngliche 2D-Zeichnungen häufig nicht mehr vorhanden. In vielen Fällen gibt es keine Möglichkeit, den Hersteller zu kontaktieren. Dieser ist oftmals gar nicht mehr unternehmerisch tätig.
Firmen verwenden RE auch dafür, Konstruktionsdaten ihrer eigenen Produkte wiederzuerlangen. Dies ist häufig bei Produkten der Fall, die es bereits seit längerer Zeit nicht mehr gibt. Kleinere Unternehmen können beispielsweise in der Zeit vor computergestütztem Design zahlreiche Produkte hergestellt haben. In der Folge können diese Produkte auf Plänen basieren, die seit langem verloren sind. Durch Reverse Engineering können Unternehmen ihre verlorenen Designs wiedergewinnen. Und gleichzeitig Archive ihres Produkt-Erbes erstellen.
Digitalisierung von Plänen
Selbst wenn die Unternehmen noch über Papierpläne verfügen lohnt es sich häufig, digitale Versionen davon anzufertigen. Das ermöglicht den Zugriff und die weitere Verwendung dieser Pläne.
Unter Spezialisten für die Auto-Restaurierung wird RE oftmals eingesetzt, um Konstruktionen von Motoren oder Karosserieteilen älterer Fahrzeuge nachzubilden. Hilfreich beim Wiederaufbau von Motoren oder zur Neuerstellung nicht mehr erhältlicher Teile. So können Autos aus den 1920er bis 1950er Jahren wieder flott gemacht werden. Es lässt sich also klassische Fahrzeuge wieder zum Leben erwecken. Und das, ohne das Design zu verändern.
Um genaue Informationen zu den Abmessungen eines Produkts zu erhalten sind eine Reihe von Schritten notwendig. Nach der Erfassung können die Daten in digitalen Archiven gespeichert werden. Das Design lässt sich mit Hilfe von neuen Entwicklungen häufig verbessern. In manchen Fällen wird allerdings einfach nur das Originalmodell exakt repliziert.
Reverse Engineering: der Prozess
Um ein physisches Produkt zurückzuentwickeln, erwirbt und zerlegt eine Organisation in der Regel das betreffende Produkt oder Bauteil. Das tut sie, um seine Mechanismen zu untersuchen. Auf diese Weise können Ingenieure Informationen über das ursprüngliche Design erhalten. Auch die Konstruktion des Produkts wird so ersichtlich.
Beim Backward Engineering mechanischer Produkte werden zuerst Abmessungen und Eigenschaften analysiert. Ganz egal ob es sich um ein Flugzeug, ein Schiff, Fahrrad oder einen Computer handelt. Während dieser Analyse messen Ingenieure Breiten, Längen und Höhen der Schlüsselkomponenten eines Produkts. Denn diese beziehen sich häufig auf die Leistungskapazität.
Einsatz von 3D-Scan-Technologie
Viele Ingenieure verwenden heutzutage 3D-Scanner, um diese Art der Messungen durchzuführen. So können sie präzise Angaben zu den Produktspezifikationen erhalten. Und gleichzeitig diese Daten in ihren Datenbanken protokollieren lassen. Zu den 3D-Scan-Technologien gehören Koordinatenmessgeräte (CMM), Computertomographie (CT), Laserscanner und Digitalisierer für strukturiertes Licht.
Nachdem alle relevanten Informationen gesammelt wurden lassen sich diese verwenden, um CAD-Zeichnungen für die anschließende Analyse und Entwicklung zu erstellen. CAD-Zeichnungen sind digitale zwei- und dreidimensionale Darstellungen der Produkte. Mit ihnen können Sie das Produktdesign analysieren. Digitale Modelle helfen dabei, die Entwurfsabsicht aufzudecken. Und die Erstellung einer rückentwickelten Komponente zu ermöglichen.
Entwicklung von Computer-Teilen
Bei der Entwicklung von Computer-Teilen ist RE häufig erforderlich, da Teile aus frühen Jahren stark veraltet sind. Sie könnten beispielsweise ein Produkt einzigartiger Innovation besitzen, das zwei Jahre zuvor erstellt wurde. Der Produzent hat allerdings sein Geschäft aufgegeben. Um diese Innovation mit einem neuen Produkt zu verbinden, muss das ursprüngliche Produkt auf seinen Aufbau hin untersucht werden.
Auch Leiterplatten können rückentwickelt werden. Hierbei untersuchen und identifizieren Techniker zunächst die verschiedenen Komponenten. Jede Platte weißt typischerweise Widerstände, Kondensatoren, LED’s und andere Bauteile auf. Die Aufgabe besteht hierbei darin, zu bestimmen, wie das Layout dieser Funktionen dem Produkt seine einzigartigen Fähigkeiten verleiht.
Vor der Demontage…
…fotografiert das Team des Reverse Engineering Service die Platine von vorne und hinten aus der Nähe. So wird eine Aufzeichnung ihrer Zusammensetzung erstellt. Anschließend beginnen die Ingenieure mit der Dekonstruktion.
Während der Demontage werden nacheinander alle Teile entfernt. Zur sicheren Aufbewahrung werden diese beiseite gelegt. Und genau in jener Reihenfolge angeordnet, in der sie entfernt wurden. So kann die Platine später mühelos wieder zusammengebaut werden.
Nun werden Wertmessungen an wichtigen Teilen durchgeführt. Einschließlich der Kondensatoren und Widerstände. So erhält das Team ein besseres Verständnis für das Engineering. Dieser Schritt ermöglicht ebenfalls Einblicke in die Zusammenarbeit einzelner Komponenten.
Die letzten Schritte
Nachdem die verschiedenen Komponenten der alten Platine entfernt wurden, erstellt das Team eine Liste der Materialien. Und der Reihenfolge, in der sie auf der Leiterplatte platziert wurden. Unser Team scannt auch das Trace-Muster der Platte, um sie es nachträglich neu zu erstellen.
Das Team des Reverse Engineering Service verwendet die vorliegenden Teile und Informationen nun dafür, eine neue Platine zusammenzubauen. Zuerst wird eine neue Platine ausgelegt. Anschließend werden die Komponenten in der ursprünglichen Reihenfolge installiert. Um ihre Funktionalität zu bestimmen, unterzieht unser Team im Nachgang die neue Platine einigen Tests. Die Ergebnisse werden von uns für zukünftige Studien digital dokumentiert.
Mako-Technics
Wir hoffen, wir konnten Ihnen einen ausführlichen Bericht über die Grundfunktionen von Reverse Engineering bereitstellen. Sie haben weitere Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne. Das Team der Mako GmbH mit Sitz in Deutschland freut sich auf Ihre Anfrage!
Falls Sie mehr über uns, Reverse Engineering oder die Branche erfahren möchten, schauen Sie gerne einmal in unserem Blog vorbei. Hier erwarten Sie regelmäßig Neuigkeiten und spannende Themen.
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